Gruppendiskussion

Edit: Die Diskussionsrunde ist schon voll. Ihr könnt ihr mich gerne dennoch kontaktieren, da ich weiterhin auf der Suche nach Interviewpartnern bin.

Wie die Zeit vergeht. Mittlerweile schreibe ich meine Masterarbeit (ebenfalls an der Hochschule Darmstadt, Studiengang „Leadership in the Creative Industries“) und brauche Eure Hilfe.

Worum geht es: Um Kommunikation zwischen Menschen, die sich nahe stehen und die sich eher selten sehen. Im Rahmen meiner Arbeit versuche ich herauszufinden, wie man die Kommunikationsmöglichkeiten für solche Beziehungen zukünftig verbessern kann. Dabei ist mein Ziel, ein Produkt zu entwerfen, was insbesondere die Kommunikation unter engen Freunden und Geschwistern unter den Aspekten Nähe, Verbundenheit, Präsenz und Hilfestellung fördert und unterstützt.

Für eine Gruppendiskussion suche ich ca. 5-7 Teilnehmer, die
a) gute Freunde haben und diese nicht so oft sehen (pi mal Daumen weniger als einmal in der Woche) oder b) die Geschwister haben, die sie ebenfalls nicht allzu oft sehen.
Ihr seid idealerweise zwischen 21 und 40 Jahre alt und kommt aus dem Rhein-Main-Gebiet. Die Diskussion dauert etwa 90 Minuten, findet voraussichtlich in der Woche vom 16.-20. März statt und jeder Teilnehmer bekommt eine Aufwandsentschädigung von 20 EUR. Alle Daten und Gesprächsinhalte werden vertraulich behandelt und anonymisiert.

Habe ich Dein Interesse geweckt oder Du kennst jemanden, der daran Interesse haben könnte? Dann kontaktiere mich am besten gleich bzw. leite den Link auf diese Seite weiter. Danke!

 

Visualizing the Bible

BibleViz Arc DiagramGanz unerwartet eine tolle Sache entdeckt (danke auch an Angela): Eine farbenfrohe Visualisierung der Querverweise in der Bibel mittels eines Bogendiagramms von Chris Harrison. Die Farbe jedes der insgesamt 63,779 Bögen (soviele Querverweise gibt es in dem benutzten Datensatz) entspricht dabei der Entfernung der jeweiligen Kapitel zueinander. Darunter gibt es noch ein Balkendiagramm, wobei jeder Balken einem Kapitel entspricht. Der längste Balken ist dabei Psalm 119.

In meiner Diplomarbeit (jaja, lang ists her) habe ich ebenfalls ein Bogendiagramm zur Visualisierung von Querverweisen angesprochen, dort allerdings in interaktiver Form.

Die Seite von Chris ist generell sehenswert: Unter dem Bogendiagramm gibt es einen Social-Network-Graphen von Persönlichkeiten in der Bibel und die Verteilung von Namen und Orten, die anzeigt, wo verschiedene Leute und Plätze in der Bibel vorkommen.

Vortrag zum Thema Interface Design

Garrett Dimon hat auf seinem Blog die Folien seines Vortrags anlässlich der “Web Visions 2007”-Konferenz hochgeladen. Erwähnenswert deshalb, weil es eine gute Zusammenstellung von Ideen, Beispielen und Zitaten zum Thema Interface Design ist. Hoffentlich lädt Garrett auch bald seinen Audiovortrag hoch. Er ist anscheinend ziemlicher Fan von 37signals, nur so lässt sich der Reichtum an Beispielen dieser Kreativschmiede erklären.

Angetan hat es mir besonders folgendes Zitat:

Too many companies separate design, development, copywriting, support, and marketing into different silos. While specialization has its advantages, it also creates a situation where staffers see just their own little world instead of the entire context… — Getting Real, 37signals

Da fühlt sich ein MSDler wieder einmal auf seinem Weg bestätigt 😉

Ideen für die Diplomarbeit

Die Grundrichtung steht schon fest: Die drei grossen Themenfelder, die mich momentan am meisten interessieren und die ich als geeignet für eine Diplomarbeit halte, sind Social Software, Datenvisualisierung und E-Learning/Wissensmanagement.

Schwierig nur, von hier aus weiterzugehen und ein eingegrenztes, in dem vorgegebenen Zeitraum von drei Monaten realisierbares Thema herauszudestillieren. Irgendwie bin ich da momentan ein bisschen blockiert und mir fehlt die klare Sicht auf das, was machbar ist und was ich im Endeffekt tun sollte. Der Blog hilft mir, meine Gedanken zu bündeln und zu strukturieren. Hier deshalb nun eine Auflistung von drei Ideen, die mir, teils in Gesprächen, teils auch durch Recherchen, klar geworden sind — mit der Bitte um Kommentare und Anregungen. Vielleicht fällt euch ja spontan was dazu ein, auch wenn es ein lapidares „Idee X ist Schwachsinn“ ist.

Idee 1: Visualisierung von Trends, ähnlich wie „swarm“ auf labs.digg.com

Hier natürlich die Datenquelle von entscheidender Bedeutung. Digg hat ja seine eigenen Daten, bei der Blogosphäre wird es schon schwieriger. Technorati bietet aber eine API, mit der man Daten bekommen und interpretieren kann. Hier gibt es dazu ein schönes Beispiel, allerdings mit „privaten“ Daten. Weitere Möglichkeit wäre der Einsatz eines Bots oder einer Spider, die Verbindungen zwischen Blogs über Kommentare und Trackbacks sammelt.

Entscheidend ist auch die Zielgruppe und damit verbunden die Frage, ob es ein Tool für „jedermann“ oder für Spezialisten und Analysten werden soll. Danach richtet sich auch die Komplexität der Applikation. Ein Feedback war, dass Analysten im operativen Geschäft sehr auf „Zahlenkolonnen“ und auf Quantität fixiert sind, also recht konservativ mit dem Thema umgehen. Beim strategischen Management sieht es mit dem Informationsbedarf schon anders aus; hier ist Qualität und das Erkennen von Zusammenhängen gefragt.

Visualisiert werden könnten im Falle von Blogs Relationen zwischen Blogs und Blogusern, Posts und Kommentaren, wie gut ein Blog verlinkt ist, und, wenn sie auf irgendeine Weise semantisch codiert sind, die Häufigkeit und Relevanz von Tags auf einzelnen Blogs — was wiederum Aufschluss über hot topics gibt. Trends lassen sich über die Einbeziehung der zeitlichen Komponente erahnen. Man merkt schon jetzt: Je semantischer das Web wird, desto mehr Möglichkeiten der Datenauswertung und -visualisierung wird es geben.

Idee 2: gezielte Visualisierung von Teilaspekten

Eine Suchanfrage an das zu entwerfende System könnte so aussehen: „Zeige mir, welche Leute von dem einen Unternehmen X Leute aus dem anderen Unternehmen Y kennen“. Oder: „Stelle mit in Vorbereitung auf ein Meeting das Netzwerk von bestimmten Personen dar“.
Hintergrund: In vielen Social Networks gibt es einige wenige „Superknoten“, also Leute, die extrem vernetzt sind, und andererseitd viele Personen mit nur wenigen Kontakten. Das macht die Visualisierung und damit auch die Interpretation schwierig, da die „Superknoten“ die Darstellung zerstören. Viele gängige Visualisierungsbeispiele sind deshalb von den Daten her auf Schönheit getrimmt und weiger auf das Abbild der realen gegebenheiten in einem SNS (Social Networking System).

Wenn neben der semantischen Abfrage weitere Informationen hinzukommen, z.B. über die Skills der Mitarbeiter und deren Qualifikationen, wird so im Verbund mit Wissensmanagement in Unternehmen „tacit knowledge“ — das stille Wissen — sichtbar und managbar.

Idee 3: Patterns in Social Software

Die Frage, die hierbei zugrunde liegt, ist: Was sind die Meta-Elemente von Social Software? Gibt es Dinge, die sich wiederholen? Was kann man aus den Fehlern und Erfolgen von SNS lernen, und gibt es, wie beim Softwareentwurf, der Architektur oder der Usability Muster, die universell für die Erschaffung von Communities und SNS anwendbar sind?

Man sieht an der Natur dieser Ideen, dass es bei mir eher in die theoretische/wiisenschaftliche Ecke geht. Für mich wäre es durchaus auch reizvoll, ein SNS in der Nische, beispielsweise für karitative Verbände, zu konzipieren und auch prototypisch zu realisieren. Ich denke nur, dass es — gerade als MSDler — lohnenswert ist, auch mal bestimmte wissenschaftliche Fragestellungen zu behandeln.

Inspiration

Jetzt, wo es in die heisse Phase unseres Abschlusprojektes an der Uni geht, ist jede kleine Inspiration hilfreich. Wenn bis in die Nacht programmiert wird und es generell um die Umsetzung des Konzeptes bis hin zu einem (mehr oder weniger) funktionsfähigen Prototypen geht, muss man manchmal innehalten, die Dinge wieder aus der Distanz betrachten — und sich von neuem inspirieren lassen. Auf dem Blog SIGNAL vs. NOISE war neulich folgendes zu lesen (frei übersetzt):

Inspiration ist wie eines dieser blinkenden Sternchendinger bei Videospielen. Sie macht dich für eine Weile unbesiegbar. Du kannst alles tun, überall hingehen, und du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Diese Blinkdinger existieren auch im echten Leben: Sei es ein Bild, oder irgendwelche Worte, ein Geräusch, oder eine Idee, oder ein Fehler. Was immer es ist: Nimm es und lauf damit. Lauf damit, als hättest du es gestohlen. Du kannst Inspiration nicht eintüten, sie in einen Beutel tun, in den Kühlschrank stellen und dann später wieder herausholen. Sie ist ein verderbliches Gut, das schnell verdirbt. […] Inspiration ist etwas magisches, ein Produktivitätsvervielfacher, ein Motivator. Aber sie wird nicht auf dich warten. Inspiration ist eine „Jetzt!“-Sache. Wenn sie dich packt, greif zu und bring sie dazu, für dich zu arbeiten.

Die Katze ist aus dem Sack

iPhone

Ohne Worte. Wie cool ist das denn? iPod, Telefon, Internetmaschine.
Riesendisplay, Riesenauflösung. Touchsteuerung auf einem neuen Level. Resizing von Bildern mit Fingergesten. Automatische Erkennung von Hochformat und Querformat. Supercleanes Interface. Mac OS X. Google Maps. WLAN.

Einige Firmen werden sich jetzt sehr ärgern… und einige Kollegen werden sich bestätigt fühlen. Eine MSD-Diplomarbeit hatte das Thema „Mobile Widgets“, das war sozusagen ein kleiner Vorgriff auf das, was jetzt mit dem iPhone (unter vielem anderen!) an den Start geht.

[Bild: Engadget]

Design Styles

Vor Weihnachten hatten wir an der Uni eine Marathon-Designvorlesung. Abgesehen davon dass sie zwar etwas ermüdend, aber sehr interessant und in vielen Dingen geradezu erleuchtend war, ist eine Sache besonders hängengeblieben: Styles.

Was ein Unwort für fast jeden Designer ist — denn Styling ist was für Turnschuhanpinsler und Inneneinrichter — entpuppt sich als ernstzunehmende Design-Disziplin. Styles sind keineswegs der natürliche Feind der Usability und das Gegenteil des Funktionalismus, sondern haben eine Design-Funktion: Einen hohen optischen Reiz bei einer spezifischen Zielgruppe zu schaffen.

Style ist gleichbedeutend mit „Skin“, Oberfläche oder Haut, also die Gestaltung von Dingen ohne das Wesen des Objekts direkt mit einzubeziehen oder seine Struktur zu verändern. Skins gibt es z.B. für MP3-Player auf dem Rechner. Wenn man hier weiterdenkt, hat jede Anzeigenkampagne, jeder trendige Look seinen speziellen Style.

Der Dozent hat einige trendige Styles der letzten Jahre mal analysiert und so einen Katalog geschaffen. Vom Hello-Kitty-Japano-Cute-Style bis zur Retro-Romantik findet man so Blaupausen, die sich beliebig mixen und kombinieren lassen. Auf dieser Idee aufbauend haben Design-Studenten auf der Mathildenhöhe mal ganze Style-Reihen fabriziert und ihnen generische Namen gegeben (z.B. Style AG003) und versucht, bekannten Motiven einen neuen Style zu geben. Leider habe ich gerade die Slides nicht da, aber es war schon faszinierend zu sehen, wie bespielsweise der Strellson-Werbung nach einem bestimmten Muster ein neuer Style verliehen wurde.

Toll, mit offenen Augen in der Welt herumzulaufen, um beim Betrachten der x-ten Plakatwerbung zu sagen: „Alles klar, das ist ein „anti-trend, AG034.“