relative q – small craft exercise caution

one030Ganz schön wenig los hier. Damit sich das ändert, gibt es wieder mal einen kleinen Netmusic-Tip von mir.

Unter dem schönen Titel „small craft exercise caution“ ist auf dem bekannten (und guten) kanadischen Netlabel one ein electronica-Werk des Künstlers Relative Q erschienen, das entfernt an das Oeuvre von Ulrich Schnauss erinnert. Hall, Delay, Flächen und melodische Synthiemelodien bilden auf dem vorwiegenden Teil der Stücke einen Klangcocktail, der zum Träumen einlädt. Besonders „sun rises“ und „fairer shores“ sind absolute Anspieltipps, letzterer Track gefällt mit einem treibenden Beat und knackigen Synthsounds. Einzig die Übergange zwischen den Stücken sind zuweilen recht abrupt — da fehlen etwas die „finishing touches“. Trotzdem klare Empfehlung und download hier.

Inlets – Vestibule EP

inlets - vestibule epIn letzter Zeit gab es sie, die hochkarätigen Netaudio-Veröffentlichungen. Anfangen will ich mit der EP des Indie-Künstlers Sebastian Krueger aus den USA, seines Zeichens Bandmitglied bei „My Brightest Diamond“. Unter dem Moniker „inlets“ hat er auf luvSound die EP „vestibule“ veröffentlicht.

Seine Musik erinnert mich irgendwie stark an Sufjan Stevens. Der Sound ist fast schon kammermusikalisch intim und sehr atmosphärisch, und auf einigen Stücken wird neben den obligatorischen akustischen Gitarren und allerlei anderen traditionellen Instrumenten auch ein Banjo eingesetzt. Melancholisch schön — Musik, die eben tiefer geht.

Anspieltips: Pictures of Trees, Threads

Auf dem Weg in den Überwachungsstaat?

Erst die Speicherung des Fingerabdruckes im Reisepass, dann die Vorratsdatenspeicherung der Verkehrsdaten aller Telekommunikationsaktivitäten der Bundesbürger: So langsam, scheint es, werden wir zum gläsernen Bürger — zumindest für die Behörden und den Staat. Noch wird beteuert, alles geschieht zu unserem Besten, und mit dem Argument „Kampf gegen den Terror“ werden pauschal anscheinend zumindest fragwürdige Praktiken und Massnahmen legitimiert. Aber stellt euch mal vor, diese gesammelten Daten fallen in die Hände von Personen oder werden Teil des Instrumentariums eines Staates, der es eben nicht so gut mit uns meint?

Natürlich ist es nicht gesagt, dass die ab dem 1. November gesammelten Fingerabdrücke zentral irgendwo auf Vorrat gespeichert werden — der Gesetzgeber lehnt dies ja auch ab. Aber dieses Szenario ist dennoch denkbar. Auch möglich: Was passiert, wenn jemand meine digitalen Fingerabdrücke klaut, etwa wenn ich meinen Pass irgendwo liegenlasse, und so ein eindeutiges biometrisches Merkmal von mir annimmt? Er/Sie könnte den Abdruck einfach ausdrucken, „anziehen“ und damit Straftaten begehen. Das Auslesen von den auf dem RFID-Chip gespeicherten Daten ist nämlich keineswegs so unmöglich, wie uns die Regierung glauben machen will. Pikante Anekdote dabei: Das Auswärtige Amt traut den Sicherheitsversprechungen des Innenministeriums anscheinend nicht. Diplomatenpässe werden „wegen der besonderen Gefährdungslage“ keine RFID-Chips enthalten.

Der reale Sicherheitsgewinn für jeden einzelnen Bürger bei beiden Maßnahmen — RFID im Reisepass und die Vorratsdatenspeicherung — ist nach Expertenmeinungen dagegen denkbar gering, die Verletzung der Persönlichkeitsrechte (Fernmeldegeheimnis, informationelle Selbstbestimmung etc.) hingegen erheblich. Ich frage mich ehrlich, wozu das alles? Was meint ihr dazu? Würde mich sehr interessieren.

Artikel bei “emergentes Gedankengut”

Kleine Werbung in eigener Sache: Heute ging ein Artikel von mir auf dem Blog „emergentes Gedankengut“ online, das gesellschaftlichen Entwicklungen und deren mögliche Auswirkungen auf Gemeinde zum Thema hat, darunter auch Postmodernes und Emergentes. Mein Artikel beleuchtet im Wesentlichen Hintergründe und theologische Aspekte meiner Diplomarbeit. Danke nochmal an Daniel für die freundliche Einladung, dort einen Artikel zu schreiben.

Ruby: Langsam macht es Spass

Ruby-LogoSeit nun ca. zwei Wochen nehme ich mir die Zeit, mich mal mit meinen Ruby- und Ruby on Rails-Büchern zu beschäftigen. Kurz: Ich lerne Ruby, was ich schon geraume Zeit vorhatte, aber während der Diplomarbeit natürlich nicht auf die Reihe bekommen hatte. Als einer, der eher mit Java vertraut ist, ist mir der Einstieg nicht so leicht gefallen, da mich die Syntax gelinde gesagt verunsichert hat (mehr dazu in meinem ersten Post zu Ruby). Aber mittlerweile ist der Groschen gefallen und ich erkenne die Vorzüge: Ruby (ohne Rails) ist eine ideale Skriptsprache, um schnell mal was zu coden, wenn man nicht gerade ein grosses Projekt anfängt: so eine Art neues BASIC, was die Flexibilität und Schnelligkeit der Entwicklung angeht. Ruby on Rails ist natürlich ein Killer-Web-Framework und ideal zur strukturierten, best-practice-orientierten Webentwicklung geeignet (… es hilft, sich vorher intensiv mit der Sprache Ruby zu beschäftigen).

Und gerade in meiner wachsenden Euphorie für Ruby scheint sich Sun Microsystems, sicher kein Leichtgewicht, deutlich hinter Ruby on Rails zu stellen. Abgesehen davon wird Ruby in der neuesten Version von Mac OS, Leopard, eine stärkere Rolle spielen. Weiteres erkennbares Zeichen: Die Veröffentlichung der NetBeans IDE in der Version 6.0 mit vollständiger Ruby-Unterstützung. Das hat noch gefehlt: Leistungsfähige Editoren (wie TextMate) gibt es bereits, aber eben noch keine integrierte Entwicklungsumgebung, die wirklich komfortabel ist und die Effizienz steigert. Ich freu mich schon auf code completion und Refactoring-Automatismen. Ein Grund für mich, auch mit Java von Eclipse auf NetBeans umzusteigen.

Netaudio: Crepusculum – Sky Diaries EP

Crepusculum - Sky Diaries EP coverSozusagen das Gitarren-Alter-Ego zum nest-Release ist diese EP des Musikers Fred Baty aus London. Tolle, akustische Stücke mit genau dem richtigen Schuss elektronischer Nachbearbeitung. Seine Gitarre hat einen sehr cleanen Sound, und trotzdem mangelt es den Tracks nicht an atmosphärischer Dichte, da die Arrangements — so scheint es mir — von mehrfachem Overdubbing profitiert haben. Dreamy, verspielt und ideal zum Abschalten….

Urlaub

Norwegen

Nur als kleines „Lebenszeichen“ für all diejenigen, die sich schon gedacht haben, warum hier seit geraumer Zeit nichts mehr neues steht. Das soll ab jetzt, wo ich wieder so richtig hier bin, auf jeden Fall anders werden.

Nach dem erfolgreichen Studienabschluss habe ich mir erstmal ’ne Auszeit gegönnt, ausgespannt, war im Urlaub in in Norwegen und habe so einige Dinge, die liegengeblieben sind, erledigt. Nächstes grosses Ziel: Der Berufseinstieg. Aber das passt nicht unter die Headline „Urlaub“ 🙂