Netlabel: Autoplate

Autoplate LogoDiesmal stelle ich Euch nicht nur ein einzelnes Release vor, sondern gleich ein ganzes Label. Autoplate ist ein Sublabel von Thinner und sehr stark in der Ambient-Ecke angesiedelt, obwohl die Releases öfters mal bewusst Genregrenzen überschreiten, was ich gut finde. So gab es in letzter Zeit viele Veröffentlichungen mit Gitarrenelementen, was mit den üblichen Flächen und Drones teilweise richtig gut klingt.

Lieblingsplatten gibt es einige von Autoplate. Eine, die auch was für Leute ist, die sonst mit Ambient nicht viel am Hut haben, ist sicherlich (Release-Nummer) APL041 “Colpi di Sole” von Fernando Lagreca. Sommerliche Klänge, Vocoderstimme, relativ poppig, erst später geht es stärker Richtung Ambient. Insgesamt auch musikalisch gelungen!

Eine geniale Atmosphäre zaubert “Tiefe Berge” (APL036) von Netmusic-Veteran Emil Klotzsch in Eure Zimmer. Emil war in Schottland und hat dort allerlei Atmosphären, Klangelemente usw. aufgesammelt und sie zu einem stimmigen Ganzen gemischt. Anfänglich ist der Sound majestätisch-erhaben, später wirds etwas frickliger und es bilden sich Beatstrukturen heraus.

“Caustic Light” (APL033) des kanadischen Künstlers Jason Corder (unter seinem Moniker Off The Sky) ist eine Ambient-Perle reinsten Wassers. Verträumt, wie ein Gemälde, erzählt es eine Geschichte. Die Gitarren- und Glitch-Elemente passen hier sehr gut. Ebenfalls gitarrenlastig (jedenfalls für Ambient-Verhältnisse) ist das allerneuste Autoplate-Release “A Summer Frost And A Winter Thaw” (APL043). Es handelt sich dabei um Remixes von Originalen von Arrial. Einige sehr nice Stücke dabei, die auch durchaus ein wenig experimenteller sind.

Zuguterletzt ein sehr populäres Release: „Music for Pictures“ (APL034) von Motionfield ist warmer, klassischer Ambient, der aber in den Stücken mit einem erstaunlichen Detailreichtum aufwartet.

So, ich hoffe, ich habe Lust aufs downloaden gemacht. Könnte noch einige weitere Anspieltipps geben, aber das würde den Rahmen eines Postings etwas sprengen. Ich bin übrigens der festen Übezeugung, dass Netaudio-Perlen noch viel zu unbekannt sind und die Stücke durchaus einem breiteren Publikum zugeführt werden sollten.

Ein Gedanke zu „Netlabel: Autoplate“

  1. Sehr cool, Patrick. Die Netlabel-Szene ist so unübersichtlich, dass ich eigentlich immer auf Hinweise angewiesen bin, wenn ich mich nicht durch tausende von Releases hören will.

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