Angst davor innezuhalten

Peter Aschoff hat in seinem Blog ein interessantes Zeit-Zitat aufgegriffen, das ich hier gerne wiedergeben möchte:

In der Natur gibt es keine Langeweile. Langeweile ist eine Erfindung der Beschleunigungsgesellschaft, deren Mitglieder fürchten, zu sich selbst kommen zu müssen und Leere zu finden.

Letztens ist mir sehr bewusst geworden, dass wir oft Angst vor diesem Entschleunigen und Innehalten haben. Ich möchte dennoch behaupten, dass man da mit Gott die eindeutig besseren Karten hat — denn er trägt uns spürbar in den Zeiten der Not und er ist die ultimative Antwort auf die Frage des Lebens. Ohne jetzt ins Predigen abgleiten zu wollen, noch ein Auszug aus dem Buch „Gott in der Erlebnisgesellschaft“ von Heinzpeter Hempelmann:

Erleben [im postmodernen Sinne] hat offenbar vor allem die Funktion, mindestens aber die weit verbreitete Wirkung, über das Leben nicht mehr nachdenken zu müssen. […] Nur wenn es den Sinn, die Wahrheit, den Wert des Menschen nicht mehr gibt, was bleibt dann tatsächlich anderes, als jeden Zustand zu vermeiden, in dem sich diese uns von Natur aus aufgegebenen Fragen stellen könnten? Was bleibt dann anderes als eine immer weitergehende Beschleunigung unserer Lebensverhältnisse, die Leben in Erleben auflösen, Mobilität zum Trumpf, Tempo zur Tugend machen und alle Verlangsamung vermeiden helfen, die mich zu einer Ruhe führen könnte, in der ich doch wohl nur einer Sache sicher sein könnte: der bohrenden Unruhe über meine innere Leere?

Wie Hempelmann selbst zugibt, ist das natürlich etwas überzeichnet; trifft aber meiner Meinung nach das Problem der Erlebnisgesellschaft ganz gut. Fest steht: Nur Gott kann diese Leere in den Herzen ausfüllen — gerade in unserer postmodernen Erlebnis- oder eben Beschleunigungsgesellschaft.

2 Gedanken zu „Angst davor innezuhalten“

  1. Kaffee im NUN: Au ja, das wäre sehr nice 🙂
    Momentan flutscht es mit dem Bloggen ganz gut. Brauch auch viel weniger Zeit für einen Post als früher. Glaube, ich finde da so langsam meine Linie…

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