Artikel bei “emergentes Gedankengut”

Kleine Werbung in eigener Sache: Heute ging ein Artikel von mir auf dem Blog „emergentes Gedankengut“ online, das gesellschaftlichen Entwicklungen und deren mögliche Auswirkungen auf Gemeinde zum Thema hat, darunter auch Postmodernes und Emergentes. Mein Artikel beleuchtet im Wesentlichen Hintergründe und theologische Aspekte meiner Diplomarbeit. Danke nochmal an Daniel für die freundliche Einladung, dort einen Artikel zu schreiben.

Weihnachtsgala in der Gemeinde

Gestern wurde ich Zeuge einer Weihnachtsgala, die von vorne bis hinten durchchoreographiert war. Alles in allem war es aber sehr unruhig und ohne richtigen „Fluss“. Wenn Weihnachtsgala, dann schon bitte richtig: Entweder im Ganzen professionell — oder amateurhaft, aber mit gutem Willen und der richtigen Herzenseinstellung. Man sagt dann immer: „Ach, sie habe sich ja soviel Mühe gegeben“. Natürlich haben sich alle Beteiligten Mühe gegeben, aber das ist nicht der Punkt. Schwierig wird es vor allem dann, wenn der Fokus falsch gelegt wird und dem heiligen Geist nicht genügend Raum gegeben wird. Ein paar Observationen:

  • Wenn Christen einen Style der Welt kopieren oder emulieren, geht das meistens schief.
  • Krampfhafter Versuch, möglichst viele Medienformen zu kombinieren. Die Adaptionsleistung ist immens, sich auf einen TV-Beitrag hier, ein Lied da, dann einen Wortbeitrag usw. zu konzentrieren. Die Dramaturgie wird dadurch nicht gefördert, im Gegenteil.
  • Das Wichtigste: Die Präsenz Gottes. Wenn alles von vorneherein schon zerfahren und unruhig ist, ist es noch schwieriger, innezuhalten und dem heiligen Geist Raum zu geben.

Ich verweise an dieser Stelle auf den Blogbeitrag von Kim Fabricius im Blog Faith and Theology. Es ist klar, dass eine Weihnachtsgala, viel weniger noch als ein Weihnachtsgottesdienst, in der Form einer Predigt ist. Aber sie beinhaltet zweifellos das Evangelium. Das kam sicherlich rüber, aber auf welche Weise? Vielleicht ist es persönlicher Geschmack und subjektives Empfinden, aber in mir wurde nur bei zwei Teilen mein Herz berührt: Bei einem Schauspiel zur Versuchung Jesu in der Wüste (wirklich gut!) und dem gelungenen und tollen Tanz der Kinder zur Herrlichkeit Jesu.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht mit Weihnachtsgottesdiensten oder Weihnachtsgalas? Bin ich hier womöglich schief gewickelt?