Melancholische Pianomusik

ser013Okay, da ist mir die de:bug dann doch zuvorgekommen. Wollte aber die ganze Zeit schon das self-titled-Release von nest (erschienen auf dem Ambientlabel Serein) vorstellen. Also: An dieser Stelle sei Euch dieses Stück netmusic wärmstens ans Herz gelegt, denn es handelt sich um ein bemerkenswertes Pianoalbum.

Sphärische Klänge, Harfen und Violinen, wehmütig-melancholische Töne in Moll, und über allem ein Piano wie aus einer vergangenen Zeit. Die Melodien stimmen bis aufs i-Tüpfelchen (oder besser gesagt die Sechzehntelnote) und die Struktur der Songs lässt einen klassischen Background der Produzenten erahnen. Lohnenswert! Hier gibt es das Release zum Download.

Die Diplomarbeit ist online

Ab sofort könnt ihr meine Diplomarbeit mit dem Titel „Online-Wissensmodul zur Bibel“ hier herunterladen. Das PDF ist sehr gross (ca. 5 MB). Am besten „speichern unter…“ im Linkdialog wählen, damit sie nicht im Browser angezeigt, sondern heruntergeladen wird.

Mit der Diplomarbeit geht für mich ein Abschnitt in meinem Leben zuende (strenggenommen noch nicht ganz, denn am Samstag ist Kolloquium). Hoffe, der ein oder andere kann mit der Thematik etwas anfangen. Stichwörter sind: Bibel, Theologie, Exegese, Hermeneutik, Community, Ontologie, Semantic Web, Web 2.0, Folksonomien, Wissen, Wissensmanagement, Visualisierung, Didaktik, Usability, Informationsarchitektur, Design und natürlich Konzept.

Eine Bitte habe ich: Bitte hinterlasse doch einen kurzen Kommentar, wenn Du die Diplomarbeit herunterlädst. Mich würde interessieren, wie Du auf den Blog gekommen bist und was Dich an dem Thema interessiert.

Geschafft

Heute war Abgabe. Abgesehen davon, dass ich das mit der anscheinend erforderlichen CD-ROM total verpeilt hatte (wird nachgeliefert), ist es einigermassen gut gelaufen. Ist schon eine Riesenerleichterung; es fühlt sich so an, als ob eine schwere Last weggenommen worden ist. Die Arbeit hat trotzdem sehr viel Spass gemacht, wozu auch die exzellente Betreuung sicherlich beigetragen hat. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die mitgewirkt haben. Bald kommt das Kolloquium, und dann bin ich endgültig durch.
So, jetzt erstmal alles nacharbeiten, was alles in den drei Monaten liegengeblieben ist… Hätt ich doch bloss nicht immer „jaja, mach ich nach der Diplomarbeit“ gesagt 😉

Schwedischer Nu-Jazz

aer007Absolut fantastisches Release: “Adjusted for low noise tape EP” vom schwedischen Ensemble Bluebridge Quartet. Ich bin begeistert, in welche Richtung sich das Netlabel aerotone entwickelt. Die Compilation “electronica unplugged 2” (mit genialem Coverdesign) war ja schon ziemlich gut und hat anklingen lassen, dass man sich von IDM mit großen Schritten wegbewegt, aber dass der Schnitt so konsequent wird, hätte ich nicht gedacht. Nun gibts akustischen Jazz mit Triphop-Anleihen vom Feinsten um die Ohren. Unbedingt anhören!

Über den Berg

Zweieinhalb Wochen vor Abgabe habe ich das Gefühl, dass ich über den Berg bin, wie man so schön sagt. Habe eben den inhaltlich anspruchsvollsten Abschnitt der Diplomarbeit hinter mich gebracht und atme erst einmal auf. Fehlt noch die Erstellung eines HTML-Klickdummies für das User Testing und der Rest… bin jetzt bei über 90 Seiten, am Ende werden es bestimmt mindestens 120-130 sein – Anhang ausgenommen.

Ich bräuchte noch ganz dringend Freiwillige für das Gegenlesen/Lektorat. Falls jemand also soetwas gerne macht und nebenbei neue, (hoffentlich) freshe Ideen zum Thema Communities und Wissensrepräsentation für eine ganz spezielle Anwendung mitnehmen will, bitte meldet euch bei mir.

[Update: Danke fürs Interesse. Ich komme auf euch zurück.]

Netlabel: Autoplate

Autoplate LogoDiesmal stelle ich Euch nicht nur ein einzelnes Release vor, sondern gleich ein ganzes Label. Autoplate ist ein Sublabel von Thinner und sehr stark in der Ambient-Ecke angesiedelt, obwohl die Releases öfters mal bewusst Genregrenzen überschreiten, was ich gut finde. So gab es in letzter Zeit viele Veröffentlichungen mit Gitarrenelementen, was mit den üblichen Flächen und Drones teilweise richtig gut klingt.

Lieblingsplatten gibt es einige von Autoplate. Eine, die auch was für Leute ist, die sonst mit Ambient nicht viel am Hut haben, ist sicherlich (Release-Nummer) APL041 “Colpi di Sole” von Fernando Lagreca. Sommerliche Klänge, Vocoderstimme, relativ poppig, erst später geht es stärker Richtung Ambient. Insgesamt auch musikalisch gelungen!

Eine geniale Atmosphäre zaubert “Tiefe Berge” (APL036) von Netmusic-Veteran Emil Klotzsch in Eure Zimmer. Emil war in Schottland und hat dort allerlei Atmosphären, Klangelemente usw. aufgesammelt und sie zu einem stimmigen Ganzen gemischt. Anfänglich ist der Sound majestätisch-erhaben, später wirds etwas frickliger und es bilden sich Beatstrukturen heraus.

“Caustic Light” (APL033) des kanadischen Künstlers Jason Corder (unter seinem Moniker Off The Sky) ist eine Ambient-Perle reinsten Wassers. Verträumt, wie ein Gemälde, erzählt es eine Geschichte. Die Gitarren- und Glitch-Elemente passen hier sehr gut. Ebenfalls gitarrenlastig (jedenfalls für Ambient-Verhältnisse) ist das allerneuste Autoplate-Release “A Summer Frost And A Winter Thaw” (APL043). Es handelt sich dabei um Remixes von Originalen von Arrial. Einige sehr nice Stücke dabei, die auch durchaus ein wenig experimenteller sind.

Zuguterletzt ein sehr populäres Release: „Music for Pictures“ (APL034) von Motionfield ist warmer, klassischer Ambient, der aber in den Stücken mit einem erstaunlichen Detailreichtum aufwartet.

So, ich hoffe, ich habe Lust aufs downloaden gemacht. Könnte noch einige weitere Anspieltipps geben, aber das würde den Rahmen eines Postings etwas sprengen. Ich bin übrigens der festen Übezeugung, dass Netaudio-Perlen noch viel zu unbekannt sind und die Stücke durchaus einem breiteren Publikum zugeführt werden sollten.

Vortrag zum Thema Interface Design

Garrett Dimon hat auf seinem Blog die Folien seines Vortrags anlässlich der “Web Visions 2007”-Konferenz hochgeladen. Erwähnenswert deshalb, weil es eine gute Zusammenstellung von Ideen, Beispielen und Zitaten zum Thema Interface Design ist. Hoffentlich lädt Garrett auch bald seinen Audiovortrag hoch. Er ist anscheinend ziemlicher Fan von 37signals, nur so lässt sich der Reichtum an Beispielen dieser Kreativschmiede erklären.

Angetan hat es mir besonders folgendes Zitat:

Too many companies separate design, development, copywriting, support, and marketing into different silos. While specialization has its advantages, it also creates a situation where staffers see just their own little world instead of the entire context… — Getting Real, 37signals

Da fühlt sich ein MSDler wieder einmal auf seinem Weg bestätigt 😉

Sporadisches posten

Es kam, wie es kommen musste: Die Diplomarbeit verschlingt mich, zumindest, was den zeitlichen Aufwand angeht. Leider wird dadurch auch, wie ihr euch schon bestimmt gedacht habt, die Frequenz meiner Blogposts beeinflusst. Ich bitte um Verständnis. Sehr bald werde ich – quasi als Lückenfüller – hier ein paar Netmusic-Neuentdeckungen posten, da ich mir zur Berieselung während der Arbeit in letzter Zeit ziemlich viel Netmusic heruntergeladen habe. Stay tuned!

Macbook + Externer Bildschirm = Produktivität^2

Es ist doch wahr, was Edward Tufte sagt: Die Auflösung der Ausgabemedien und damit die Informationsdichte ist ein entscheidender Faktor. Besonders für die Produktivität.

Bis vor kurzem habe ich noch mit der eingebauten Tastatur und dem eingebauten Screen des Macbook gearbeitet, obwohl ich gewusst habe, das es langsam eng wird. Es ist ja auch so, dass mein Macbook mehr und mehr meinen stationären PC als Arbeitsgerät ablöst. Von diesem habe ich noch eine Maus und einen schönes 19”-TFT. Was liegt also näher, sich einen Mini-DVI auf DVI-Adapter und ein Wireless Keyboard zu holen, um das Macbook anzuschliessen? Eigentlich nichts. Aber abgeschreckt durch ein vormaliges Experiment mit dem Mini-DVI auf VGA-Adapter, der eine bescheidene Bildqualität lieferte, hab ich diese Option wohl verdrängt.

Gestern ist der Adapter angekommen, und es ist in der Tat ein neues Arbeitserlebnis. Soviel Platz auf dem Screen und nicht mehr die krasse Einschränkung in der Horizontalen. Das Macbook betreibe ich im sog. Clamshell-Modus, bei dem der Deckel zu bleibt. Wenn ich auf dem Wireless Keyboard (übrigens auch toll) eine Taste drücke und das MB an den Strom angeschlossen ist, wacht es auf und benutzt nur den externen Bildschirm in der nativen Auflösung (1280×1024).

Hat sich also voll gelohnt, das ganze. Habe nur die Angst, dass es bei geschlossenem Deckel ein wenig heiss wird und dem Screen auf Dauer schaden könnte. Habt Ihr Erfahrungen mit dem Clamshell-Modus?

Wenn ein Stargeiger in der B-Ebene spielen würde…

…dann würde das vermutlich keinen jucken, schon gar nicht im betriebsamen Frankfurt.

Interessantes Experiment: Die Washington Post wollte herausfinden, ob herausragende künstlerische Leistungen auch ausserhalb ihres gewohnten Kontextes (ihr wisst schon: Opern, Konzerte, Veranstaltungen…) als solche wahrgenommen werden. Dazu spielte Joshua Bell, gar nicht unbedingt so stark inkognito, in der Metro als Strassenmusiker.

Das Resultat findet Ihr bei der Washington Post (inkl. Videoclips). Längerer Artikel, aber sehr gut geschrieben und lesenswert.